Als Britta Rotsch in der 12. Klasse ist, beginnt ein Lehrer, ihr Liebesbriefe zu schreiben. Sie ist damals 18, er Ende 50 und verheiratet. Er schickt Britta intime Mails; sie findet das einerseits abstoĂend, andererseits bittet sie ihn auch nicht, damit aufzuhören. Brittas VerhĂ€ltnis zu ihren Eltern ist belastet, und sie erzĂ€hlt niemandem von den Briefen des Lehrers â sie fĂŒhlt sich in einer schwierigen Phase ihres Erwachsenwerdens gesehen und gleichzeitig völlig ĂŒberfordert. Heute fragt sie sich, wie missbrĂ€uchlich diese Beziehung war und wie groĂ ihre eigene Verantwortung. Aber vor allem will sie wissen: Wem passiert das eigentlich noch?
Britta Rotsch ist mit diesen Erfahrungen nicht allein; nachdem sie in verschiedenen Medien darĂŒber berichtete, schrieben ihr unzĂ€hlige Frauen und erzĂ€hlten von Ă€hnlichen Erlebnissen wĂ€hrend der Schulzeit. FĂŒr ihr Buch beleuchtet Britta Rotsch GrenzĂŒberschreitung in der Schule aus verschiedenen Blickwinkeln; sie spricht mit Betroffenen, mit Lehrer:innen und Verantwortlichen in den Institutionen und fragt, wie man diesen tĂ€glichen Machtmissbrauch erkennen und unterbinden kann.
Vorbestellen kann man das Sachbuch hier: https://www.rowohlt.de/buch/br...